Donnerstag, 11. Dezember 2008

Willi Wurm Supercat

Als Pausenfüller mein lieber Kater. Im Frühling wird er 13.



Mittwoch, 5. November 2008

Alles Gute

Im Gegensatz zu gestern habe ich es heute aus den Federn heraus geschafft und bin mit Knoblauchzehen bewaffnet zum Roten Berg gefahren. Leider war aber schon zugesperrt. Wie man sieht, ist auf dem Feld schon fleißig eine schwarz gefiederte Arbeitstruppe im Einsatz. Bis zum April ist es jetzt fest in den Krallen der Krähen.So habe ich aus der Not eine Tugend gemacht und habe erstmals den Roten Berg erklommen.
Oben angekommen, habe ich ein hübsches Plätzchen gefunden, um an meinen Vater zu denken, der heute vor 76 Jahren geboren wurde.



Samstag, 1. November 2008

Allerheiligen

In der Natur ist das Ende so schön wie der Anfang, das sehe ich wirklich so. Auch wenn es jetzt eine Weile keine frischen Tomaten, Zucchini und Gurken gibt, und die Roten Rüben und Karotten bald verputzt sein werden, liegt die Erde nicht leblos auf der faulen Haut. Sie ruht und ist gleichzeitig beschäftigt, sie wird zugedeckt vom fallenden Laub, vom Frost, dann auch vom Schnee, um im Frühling wieder bereit zu sein für neue Abenteuer.


Und auch in den kommenden Monaten wird alles in den vielfältigsten Formen und Erscheinungen da sein, man muss es nur sehen. Das eine blüht noch...

...das andere ist schon müde und auf einem neuen Weg in eine neue Form. Wie beruhigend das alles ist.


Wie beruhigend und vielversprechend und schön.

Besorgungen

Weil ich für die Füllung meines Hochbeetes in der Stolzenthalergasse Grasschnitt brauchte, bin ich heute zum Roten Berg gefahren, in meiner Nähe ist alles Gras mickrig, außerdem wollte ich spazierengehen und mir das geackerte Feld ansehen.

Erst sah das ja noch ganz harmlos aus...


...bei näherer Betrachtung offenbaren sich aber gröbere Umwälzungen...


...beim Hinaufgehen steigt die Spannung...


...hier bin ich zuhause...


...auch wenn es gar nicht so aussieht.

Sonntag, 19. Oktober 2008

Happy End im Sonnenschein

Heute war also der große Tag, der letzte Tag. Zwar könnte es sein, dass ich am Freitag noch einmal rausschaue, aber ich muss nicht. Dank Esthers Transportservice konnte ich heute alles (Gießkannen, Stangen, Kiste mit Gartensachen) auf einmal mitnehmen. Geerntet habe ich noch Mangold, Rote Rüben, kleine Paprika, Andenbeeren). Die Andenbeere haben wir ausgegraben und nun pflanze ich sie in meinem Garten aus. Dann sehen wir ja, ob die winterhart ist ;-)

Unser Nachbar Houchang Sani war auch mit kompletter Familie da und hat Räucherstäbchen angezündet, um sich bei den Erdgeistern zu bedanken. Nachdem ich fertig war, hab ich Esther ein wenig geholfen, ihre Papiersäckchen mit allen möglichen Schätzen zu füllen (Petersilie, Petersilwurzel, Mangold). Dann hat sie mich heimgefahren, was sehr sehr nett war und eine große Erleichterung.

Es ist immer ein merkwürdiges Gefühl, abzuräumen. Am kommenden Mittwoch haben wir Versammlung, um zu besprechen, was gut gelaufen ist, was anders werden sollte, Saatgutwünsche können besprochen werden etc.


Dienstag, 14. Oktober 2008

Die Kapuzinerkresse ist umgezogen

Ich habe Esther am Sonntag erzählt, dass ich beim letzten Besuch auch viel von der Kapuzinerkresse mitgenommen habe. Ich glaub, ich hab das meiste als Salat verspeist. Reste hab ich im Garten auf meinen kleinen Komposthaufen geworfen.
Und was sehe ich da ?



Nun frage ich mich, was diese Kapzinerkresse eigentlich will? Am Feld hab ich sie in optimaler Lage gepflanzt, in Tomatennähe (die sie angeblich mögen und umgekehrt), ich hab dort auch hübsch gegossen, Kompost verteilt, mit Brennesseljauche gedüngt. Ewig kamen nur mickrige Blätter daher. Bis plötzlich ab August die Kapuzinerkresse zu wuchern begann und Blüten auftauchten, aber nie so exzessiv wie jetzt am Komposthaufen. Dabei hab ich dem Stängel alle Blätter abgerissen und die Ranke liegt nur so obenauf.
Ich hab Kapuzinerkresse auch in den städtischen Blumenschalen direkt neben vielbefahrenen Straßen üppig blühen sehen.
Und die Lage am Komposthaufen ist schattig, am Fuß eines Baumes im Hinterhof.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Abbauen

Am 25. Oktober ist Parzellenende, danach wird wahrscheinlich das ganze Feld mit dem Traktor umgeackert. Deshalb ist wichtig, dass vorher alle Stangen, Schnüre, Drähte und größere Steine weggeräumt werden.
Heute bin ich ab 11.30 Uhr am Feld gewesen und habe erst einmal eine ganze Weile gebraucht, um meine Bohnenzelte zu demontieren, die Schnüre und Drähte abzumachen und einzusammeln und schließlich noch ein wenig zu ernten. Rote Rüben, Mangold, Zwiebeln und leckere riesige Andenbeeren.
Erfreulicherweise war Esther auch da und wir haben uns für 21. wieder verabredet.Wenn das Wetter mitspielt, transportieren wir dann die langen Bohnenstangen. Mit der U-Bahn hab ich sie frühmorgens rausgefahren, das geht auch, aber im Auto ist es doch angenehmer. Außerdem hab ich beschlossen, die Andenbeere auszugraben und in der Wohnung zu überwintern. Einen Versuch ist es wert. Es hängen übrigens noch jede Menge grüne Beerensäckchen dran.

Und so sieht das Ende aus...



Esther hat mir frischen Salbei für mein Halsweh geschenkt.

Während sie im ärmellosen Leiberl noch einmal die Sonne genossen hat, hatte ich deutlich mehr an und ein Stirnband um den Kopf und über die Ohren. Ich war nämlich letzte Woche verkühlt und hab noch immer Schnupfen. Warum Esther da so schmunzelt, weiß ich leider nicht, aber es sieht nett aus.

Dienstag, 23. September 2008

Hoffentlich

Hoffentlich klappt das mit dem Rotwerden nach der Ernte...


...auch bei den Paradeisern.


Am Wochenende werde ich erstmals zur Parzelle fahren, um Sachen abzubauen, zum Beispiel die Bohnenstangen. Zuerst werd ich alle Schnüre entfernen, dann die Stangen. Eventuell nehm ich verwelkte Pflanzen für meinen Komposthaufen im Achten mit, den Sack muss ich ja sowieso transportieren, da kann er auch voll sein.

Freitag, 19. September 2008

Donnerstag, 18. September 2008

Morgen, morgen, nur nicht heute

Sofern es bis dahin trocken bleibt, sause ich morgen aufs Feld, um nach meinen armen Tomaten zu sehen. Bin gespannt, was die Kälte den lieben Gemüsen ausgemacht hat.

Montag, 15. September 2008

Gärtnersuppe aus New York

Die Gemüsevielfalt einer Parzelle ist natürlich die beste Voraussetzung fürs kulinarische Genüsse. Ich möchte ja nicht wissen, welche Köstlichkeiten meine MitgärtnerInnen schon seit Jahren zubereiten und was sie alles mit dem Gemüse anstellen . Ich sage nur Tomatenmarmelade.
Etwas das ich seit Kindertagen besonders liebe ist eine einfache klare Gemüsesuppe.
Nun habe ich bei Mark Bittman, dem Kochzampano der New York Times, ein schönes simples Rezept gefunden und gleich ausprobiert. Es geht auch schnell.

In einem großen Topf Olivenöl erhitzen, gehackte Zwiebel glasig dünsten, Karotten- und Zucchiniwürfel dazu (kann auch anderes bzw. weiteres Gemüse sein, aber die Karotten sind schon gut als Basis). Die Gemüsewürfel leicht bräunen, das bringt nämlich viel für den Geschmack. Salzen und mit Wasser auffüllen, dass das Gemüse bedeckt ist.
Petersilie dazu, gehackte Tomate, grüne Bohnen, Mais, was der Garten hergibt. Köcheln bis die Karotten noch schön Biss haben.

Die Suppe kann je nach Geschmack beliebig variiert werden. Es können feine Dinge wie Champignons oder Shrimps mitgeköchelt werden. Es können alle möglichen Gemüse zum Einsatz kommen. Auch im Teller ist noch einiges an Variationen drinnen. Zum Beispiel kann man auf die Suppe gehacktes Basilikum und/oder einen schönen Klacks Pesto geben, man kann Parmesan draufreiben, ich gebe gern etwas Thai-Curry-Paste drauf.

Wenn man einen großen Topf zubereitet hat man jeden Tag ein schönes Mittag- oder Abendessen, einfrieren geht natürlich auch. Ich mag sehr gerne einfache Polenta, die ich auf ein Brett streiche und sobald sie kalt ist in Rauten schneide und als Suppeneinlage verwende. Man kann auch Hirsebällchen reingeben und in der Suppe ziehen lassen. Oder man kann dem Kater eines seiner gefrorenen Fischfilets fladern und in der Suppe gar dünsten. Oder Kichererbsen hinzufügen oder einfach Fladenbrot dazu essen.

Von Mark Bittman gibt es auf der Homepage der New York Times immer wieder kurze Kochfilmchen und auch Artikel. Ich schau und les ihn sehr gerne.

Freitag, 12. September 2008

Herbsternte

Habe heute lange überlegt, was ich draußen auf der Parzelle fotografieren soll. Ich bin ja an sich dafür, auch die welkende Parzelle zu zeigen, wie sie schön langsam vor sich hinfault. Vier Meter hohe Sonnenblumen, die sich braun färben und dann matt umkippen. Gelbe Bohnenblätter, braune Gurkenblätter, wenn man genau hinhört, hört man sicher das Ächzen der ganzen Stängel, bevor sie zu Boden gehen.
Und trotzdem produzieren die Pflanzen Früchte, wie Ihr seht gar nicht knapp. Hier einmal ein Gesamtüberblick der heutigen Ernte.
Fangen wir von links an: Einige Eiertomaten (San Marzano) sind jetzt rot geworden, am Spitzerl aber noch nicht. ich hab sie trotzdem mitgenommen, weil es in den nächsten Tagen kalt werden soll. Etliche gelbe Paprika, Karotten, ein Ochsenherz (Tomate), ein kleiner Hokkaidokürbis.
Jede Menge verschiedenster Cocktailtomaten und kleiner gelber Flaschentomaten. Milde und scharfe Pfefferoni, Andenbeeren...
gelbe und eine grüne Zucchini, Mangold, kleine Gurken, die ich mitgenommen habe, bevor sie sich gelb färben und Forellenbohnen.
Das Ernten hat knapp eine Stunde gedauert und dann bin ich auch gleich wieder gegangen. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass es das für heuer bald gewesen ist. Wenn es wirklich kalt wird, werden die Tomaten nicht mehr rot. Zwei Stangen Porree musste ich schweren Herzens wegwerfen, aber die waren voll mit diesen kleinen weißen Würmern und innen komplett durchfressen. Da hab ich zu lange gewartet.
Was es sicher noch geben wird sind Karotten, gelbe Rüben, Petersilwurzeln, Petersilie, Mangold, rote Rüben, Zwiebeln und ein bisschen Zucchini, Tomaten, Pfefferoni, Paprika, das hängt von Temperaturen und Licht ab. In ca. zwei Wochen werde ich mal anfangen die Stangenbohnen abzubauen.
Doch während ich mich am Roten Berg zurückziehe, fange ich hier in der Stolzenthalergasse nun endlich an. Ich überlege, ob ich das dann hier weiterdokumentiere.
Eine gründliche Bilanz fürs nächste Jahr am Roten Berg möchte ich auch noch ziehen.

Sonntag, 7. September 2008

Andenbeeren

Am Freitag war ich morgens ernten, weil der Kühlschrank leer war. Und hier die ersten Andenbeeren, die wirklich recht gut sind. Trotzdem werde ich im nächsten Jahr keine mehr anbauen, weil sie viel Platz brauchen. Es sind feste Früchte, die angenehm säuerlich schmecken und in den kleinen Ballons versteckt sind. Sobald diese nicht mehr grün, sondern hellbraun/gelblich sind, kann man sie essen. Leider wieder keine Esther weit und breit und auch sonst niemand am Feld.

Dienstag, 2. September 2008

Verlängerung

Die letzten drei Tage habe ich buchstäblich nichts getan und vor allem an nichts gedacht, ich hab nur gelesen. Von mir aus könnte das noch eine Weile so gehen, denn jetzt erst merke ich, wie erschöpft ich von diesem zermürbenden Jahr bin, in dem alles so zäh für mich gelaufen ist.
Auf der Parzelle läuft aber alles gut und ich bin schon in der Bilanzierungsphase. Was mache ich im nächsten Jahr sicher anders, was werde ich - angeregt durch meine MitgärtnerInnen - neu ausprobieren. Aber dazu im nächsten Beitrag mehr.

Hier noch ein Nachtrag zu einer Urlaubsernte. Sojabohnen waren im letzten Jahr eine Pleite, weil ich sie braun geerntet habe, wie viele andere auch. Dann sitzt man ein paar Stunden, um die Bohnen auszulösen und kriegt am Ende eine mittlere Schüssel Bohnen, die stundenlang zu kochen sind, naja.
Heuer habe ich, wie viele andere auch, die zweite Variante probiert. Angesagt japanisch die grünen behaarten Schoten 15 Minuten im Salzwasser kochen und die Böhnchen direkt aus der Schale zum Fernsehen knabbern. Oder daraus unglaubliche kulinarische Kreationen a la Sojabohnenpfanne zu zaubern.
Das Problem: ich habe keinen Fernseher, brauche also auch keinen gesunden Knabberersatz für Chips. Frisch aus der Schote schmecken sie zwar ganz okay, aber sobald sie erkalten, werden sie hart und härter. Und die Version mit der Pfanne fanden weder meine Mutter noch ich besonders prickelnd.

Das war jedenfalls die gesamte Ernte und wenn ich bedenke, wie lange ich darauf warten musste und wie sehr die hohen Sojabohnen den bei mir wesentlich beliebteren Gurken die Sicht genommen haben, dann wars das für mich. Im nächsten Jahr keine Sojabohnen mehr, basta.
Das war übrigens mein Geburtstagsessen am 23. 8. (ich bin jetzt so alt wie meine Parzellennummer) und es war ziemlich lecker und ziemlich gemüselastig, wenn wir vom steirischen Hendl absehen.
Hier ein Sojabohnensalat mit steirischem Kernöl und Zucchiniblüten.
Und rechts vorne die eigenen Kartoffeln, die wie im letzten Jahr, sehr sehr gut waren.
Auf mehrfachen Wunsch noch so ein Früchtchen in meinem Haushalt, das es sich gerne in der verwaisten Gemüsesteige bequem macht, wenn es nicht grade Unfug treibt wie Fisolen durch die Wohnung jagen, Karottengrün fressen etc.p.p. Willi Wurm wie er leibt und lebt.

Freitag, 22. August 2008

Die Gurkenqueen und der Urlaub

Erstaunliches geschieht, ich mache Urlaub und deshalb eine Blog-Pause bis 3. September. Wie Ihr seht habe ich rechtzeitig zum Urlaubsbeginn, Besuch bekommen, eine grinsende Jugendliche fährt mit mir in der U4 gen Ober St. Veit ......die auch schon fest zur Arbeit eingespannt wurde und sich mit der Grabegabel bestens bewährt hat.
Mit recht ist die Dame stolz auf ihre Beute. Brav gegraben, liebe Mutti.
Auch am Porree hat sie sich bewährt und ihn mit eiskalter Miene entwurzelt und eingesteckt.
Ebenso findig war sie am Gurkenspalier, wie wir hier sehen. Eine echte Gurkenqueen!
Also wie gesagt, ich dreh jetzt den Computer ab und stecke ihn für ein paar Tage ganz tief unten in eine Schublade. Erstmals seit zehn Jahren verspüre ich eine echte Sehnsucht danach, mal ein paar Tage nicht in die Kiste zu starren. Am 3. September kommen dann sicher jede Menge Fotos von der Parzelle, die ziemlich in den Spätsommer gekippt ist.

Wir haben geerntet: Cocktailtomaten, Gurken, ca. einen Kübel Sojabohnen, sehr viele Stangenbohnen, Karotten, Kartoffeln, Rote Rüben, Knoblauch, Zwiebel, Zucchini, Paprika.

Ich freu mich, wenn Ihr ab 3. September wieder hereinschaut. Wir machen uns jetzt einmal ein paar schöne Tage.