Donnerstag, 27. August 2009

Mahlzeit



Eine Woche nicht am Feld gewesen. Am Parzellenbeginn leuchteten mir schon Tomaten entgegen, allerdings teilweise weich und gatschig, die Pflanze hat Braunfäule. Ist mir jetzt auch schon egal.
Bei den verschiedenen Stangenbohnen war doch einiges zu holen, mir kam heute der Gedanke, dass den Bohnen Wasser gefehlt hat. Ich glaube, die brauchen viel.
Mit Hilfe der Grabegabel hab ich auch einige Karotten und gelbe Rüben ausgehoben, der Boden ist nicht so locker und nichts ärgert mehr, als wenn das Grün reißt und die Karotte im Boden feststeckt. Erfahrungsgemäß passiert das immer bei den großen Karotten.
Mangold hab ich auch durchgepflückt, morgen backe ich Strudel. Morgen soll es noch einmal sehr heiß werden, morgen wird esther am Feld sein und ich werde in der Stolzenthalergasse das Hochbeet ausräumen, das ich heute erfolgreich verkauft habe.

Donnerstag, 20. August 2009

Been there, done that

Heute wie am letzten Montag nur rausgesaust, eine spärliche Handvoll Stangenbohnen und eine Tomate gepflückt und gegossen. Am Montag auch Esthers Parzelle, heute war sie hoffentlich schon wieder da. Wobei ich die Erde gar nicht so trocken fand.
Heute dann zum Zahnazt, der wie immer super war.
Die Bohnen weiter rätselhaft, etliche Blüten, wenig Bohnen.

Samstag, 15. August 2009

Feiertag






Als ich heute morgen den taunassen Weg zur Parzelle hochgegangen bin, haben mir schon die Tomaten entgegengeleuchtet. Ganze fünf Stück durfte ich heute entgegennehmen von der ersten Pflanze am Parzellenbeginn, die eigentlich auch schon Braunfäule hat.
Die anderen Tomaten dümpeln so dahin, manche in besserem Zustand wie Zuckertraube und Grüne Zebra, denn die haben Früchte und keine Braunfäule, sie sind nur langsam. Andere wie vier Pelati-Paradeiser haben je eine kleine grüne Frucht und die greift sich merkwürdig matt, hart und rumpelig an.
Eine gute Handvoll Bohnen, die meisten davon Feuerbohnen, eine hellgrüne Paprika und eine ordentliche Portion Mangold habe ich geerntet. Deshalb gibt es heuer ein erstes Erntedankfoto :-)
Der hübsche Zinnienstrauß ist von Esthers Parzelle, ich hab quasi die Lizenz zum Pflücken von ihr bekommen.

Unangenehm fand ich heute einen unangenehm wirkenden Mann, den ich noch nie gesehen habe und der durch die gesamte Anlage spazierte und dabei alle Felder genau studierte. Ich fand ihn unsympathisch, er hatte eine ungute Ausstrahlung und hat auf ungute Art gegrüßt. Ich weiß, klingt reichlich skrupulös, aber nachdem doch drei Gärtnerinnen auf dem Feld waren, und der Typ sich wieder davontrollte, könnte der durchaus nachgesehen haben, wo es was zu holen gibt. Ich hatte heuer noch nie den Eindruck, dass mir etwas fehlt, aber bei meinem Nachbarn fehlten im letzten Jahr schon große Kürbisse und bei anderen glaub ich auch. Die Vorstellung, dass da wer durchgeht und sich rundum bedient, find ich nicht so angenehm. Vor allem, wenn es so ein Unsympathler ist. Naja.

Ebenfalls ungut finde ich, dass nach dem Theater, das um Herrn Larkins Hund gemacht wurde, andere Hunde ganz selbstverständlich auf die Parzelle genommen werden. Ist einfach nicht fair. Mir persönlich war der alte Setter, der nur auf seinem Platz geschlafen hatte, völlig egal. Mir sind auch der Retriever und der Dackel, die da rumliegen egal, aber die ganze Debatte war dann einfach unnötig.

Und bevor ich hier noch weiterkeppel, fange ich lieber mit dem Kochen an, es gibt Fisolen, Paprika, Paradeiser mit Couscous und ich mache auch gleich einen Mangoldstrudel, den ich dann in den nächsten Tagen esse.

Montag, 10. August 2009

Das Handtuch werfen?

Seit meinem letzten Eintrag war ich dreimal am Roten Berg. Ich habe meine Kartoffeln geerntet, bei denen ich auch erstaunlich tief noch fündig wurde. Wie meine Nachbarn habe ich auch einige kleine Knollen, aber durchaus auch große Kartoffeln. Und schmecken tun sie wie immer hervorragend.
Mein Freund Hannes, dem ich Saatkartoffeln für die Eimeranzucht gegeben habe, hat aber vielleicht in seinem Riesenkübel mehr als ich. Ich bin gespannt, was er berichten wird.
Der Tipp ist von John Seymour und funktioniert vom 10-Liter-Eimer bis zur ausgedienten Regentonne. Seymor schreibt, dass manche Leute einfach alte Autoreifen aufeinandertürmen und darin die Kartoffeln ziehen.

Man gibt ein wenig Erde in den Behälter, legt eine Saatkartoffel drauf und deckt sie mit Erde zu. Dann wartet man, bei Trockenheit wird gegossen. Sobald die Pflanze aus der Erde kommt, deckt man sie wieder mit Erde zu, sodass die Pflanze immer höher und höher wächst. Das Ergebnis ist, dass seitlich im Behälter überall Kartoffeln gebildet werden - so zumindest die Ankündigung Seymour. Ich werde Hannes fragen, sobald er wieder in Wien ist, sein Eimer steht einfach auf einer sonnigen Terrasse.

Was ich laufend ernte, ist Mangold, von dem ich ja zusätzlich drei Reihen bunten gesät hatte. Ich habe schon zwei Strudel daraus gebacken und koche auch viel damit. Bei den Strudeln hab ich experimentiert und sie sind beide sehr gut geworden, ein vegetarischer (mit Karotten, Zucchini, Zwiebeln) und einer mit hauchdünnen Schinkenblättern und Schafkäse und natürlich beide mit Kräutern.

Eine Tomatenpflanze spendiert mir jedesmal eine bis zwei Tomaten, die selbstgezogenen Pflanzen haben gerade Blüten angesetzt bzw, kleine grüne Früchte. Ob daraus noch was wird, werden wir sehen. Braunfäule haben sie nicht. Ich gebe den Pflanzen Steinmehl und gieße nach Bedarf und hoffe.

Porree hab ich auch schon einen geerntet und eine (!) Paprika.
Stangenbohnen, Melanzani, Paprika, Tomaten dümpeln so vor sich hin, Karotten, Porree, Mangold, rote und gelbe Rüben entwickeln sich gut.

Nachgesät hab ich vor drei Wochen Karotten, die auch schon kommen, und danach noch Endivie und Zuckerhut, die auch gekommen sind, aber manchmal etwas beleidigt drein schauen.

Meinen MitgärtnerInnen geht es ähnlich, manchen besser, manchen auch viel schlechter. Es wurden schon viele Parzellen einfach aufgegeben, weil der Kampf gegen das gespenstische Unkraut wirklich eine Herausforderung ist.
Dazu noch die Braunfäule, langsam wachsende Pflanzen, die wenig Ertrag bringen und Phänomene wie abfaulende Zucchini oder Gurken, in meinem Fall Zucchini, die ausschließlich männliche Blüten haben.
Eine Mitgärtnerin meinte gestern, sie mache das ja nicht wegen des Ertrags und scheinbar kocht sie auch nicht gerne,. es interessiere sie einfach. Mich interessiert es natürlich auch, aber ehrlich gesagt, geht es mir schon ums Essen und speziell ums Kochen mit frischem Gemüse etc. Das ist doch wunderbar, aber heuer halt nur eingeschränkt möglich.
Am 6. September gibt es trotzdem ein Zusammensein am Feld, weil dort "10 Jahre Selbsternte am Roten Berg" gefeiert werden. Und das ist Ernte hin, Ernte her doch ein guter Grund, zu feiern.

Samstag, 1. August 2009

Die Aufräumarbeiten beginnen

Heute hab ichs endlich geschafft, zwar auch erst gegen 9 Uhr am Feld, aber trotzdem.
Habe dann einmal zwischen den Zwiebeln und im oberen Bereich des Mittelstückes gejätet. Nachdem der Boden nur oben ganz trocken ist, geht das Rausziehen dieser ekligen Grashorste eh sehr gut im Stück mit Wurzeln. Und wo es nicht leicht geht, hilft der Unkrautstecher.

Die zwei Tomatenpflanzen habe ich heute mitsamt Schnüren in einem Sack entsorgt, Frau Bruno hatte Recht, das hätte ich gleich machen sollen. Komisch ist ja, dass alle selbstgezogenen Pflanzen (von Esther und von mir) erstens kräftiger sind und zweitens praktisch nicht befallen. Wenn der August jetzt noch schön warm bleibt und es nicht zu oft regnet, gibts vielleicht doch noch Tomaten.
Ich habe dann auch gleich mit Steinmehl gestäubt bei den Tomaten, Bohnen, Zucchini, Stangenzeller. Dann hab ich gegossen und hab Schluss gemacht. Auch wenn es so viel zu tun gäbe, will ich mich nicht mehr quälen, es ist moir dann einfach zu heiß und nach zwei Stunden reichts mir.

Esther hat geschrieben, dass sie am Freitag fast 8 Stunden am Feld war. Das ist für mich utopisch, auch weil ich den Willi nicht so lang alleine lassen will. Aber in der Zeit kriegt man natürlich ordentlich was weiter und das ist Esthers Parzelle schon anzusehen. Alle jammern heuer wegen der schlechten Tomaten, ich glaube, die schmecken heuer auch nicht besonders. Aber warten wir einmal ab, wie der August wird.

Mein Plan mit der Gründüngung steht. Heute habe ich freie Flächen mit den gejäteten Gräsern dünn abgedeckt, dass sie nicht ganz nackt daliegen. Gestern habe ich bei Dreschflegel Senfsaat bestellt, Phaezelia war aus. In meinem Garten im 8. Bezirk hat der Senf hervorragend gewirkt. Da war der Boden ja steinhart und der Senf bildet - wie glaub ich alle Leguminosen - an den Wurzeln so Knöllchenbakterien und gibt Stickstoff an die Erde ab. Man lässt den Senf einfach stehen, im Winter friert er dann ab, wird im Frühjahr untergepflügt und der Boden ist schön locker und angereichert.
Ich glaube, es wäre auch besser, wenn der Boden nur im Frühjahr gepflügt wird, vielleicht ließe sich das machen.

Ich werde meine Parzelle jetzt mit Steinmehl und Gründünger verwöhnen und vorher vor allem gut jäten. Und die Pflanzen, die gedeihen so gut wie möglich pflegen, es ist ja nicht so, dass ich nichts habe. Überhaupt nicht.
Geerntet hab ich heute aber nichts, beim Jäten hab ich ein paar Zwiebeln und Dille rausgezogen, die dann in meinem Rucksack herrlich geduftet hat. Morgen werde ich eine Handvoll Bohnen und vor allem Mangold ernten.
Ich hoffe, ich bin bissl früher draußen, um möglichst lange durchzuhalten.

Ich werde mir jetzt endlich einmal andere Parzellen anschauen, bin ganz neugierig auf Parzelle 60, von der Esther geschrieben hat.