Montag, 7. Juni 2010

Highnoon in Hietzing

Gestern im Gatsch ausgerutscht und von oben bis unten besudelt und nass nach Hause gefahren.

Montag, 31. Mai 2010

2010

Aus verschiedenen Gründen gibt es heuer kein Gartentagebuch wie in den Vorjahren. Der Saisonbeginn mit Regen und unbetretbarer Parzelle passt da ganz gut dazu. Am 8. Mai war Parzellenübergabe und seither war ich erst zweimal draußen. Erst vorgestern habe ich die Paradeiser und Paprika ausgepflanzt, am Tag danach gabs zumindest bei mir im 8. kurzzeitig sogar Hagel.

Ich hoffe auf trockenes Wetter, Wärme und Sonne wie alle, die einen Garten haben und werde - so weit es meine Zeit erlaubt - festhalten, was meine Mitgärtnerinnen und -gärtner so treiben. Da gab es ja immer sehr interessante und auch schöne Dinge zu beobachten. Aber wie gesagt, nur sporadisch.

Freitag, 30. Oktober 2009

Saisonende und gemischte Gefühle

Nachdem ich am Dienstag vor einer Woche in einer Mordsaktion endlich alle Karotten, gelben und roten Rüben, sowie Mangold abgeerntet habe, hatte ich schon einmal alle Stangen gebündelt und am Beginn der Parzelle deponiert. Ich hab gefürchtet, dass es regnen wird, wenn ich mit Esther am Freitag wieder kommen würde.

Aber dann kam alles anders. Am Freitag zu Mittag war ich draußen und das Wetter wurde eigentlich immer schöner. Nachdem Frau Bruno per E-Mail auch um zerkleinerung von Pflanzen gebeten hatte, hab ich damit begonnen, die Cosmea-Büsche auf meiner parzelle zu entfernen, die Blumen abzuschneiden und den rest zu zerkleinern. Am Ende hatte ich einen riesigen rosa Cosmeastrauß.
Dann ist Esther gekommen und ich hab ihr ein wenig geholfen, wir waren ganz schön beschäftigt und haben am Ende alles in ihr Auto verfrachtet. Esther hat mich heimgefahren und die Saison war abgeschlossen. Am nächsten tag hat mir Esther noch einen großen Sack Sand vorbeigebracht, sodass ich meine Karottenernte in Sand einmieten konnte.

Das Gartenjahr 2009 war sehr gemischt. Einerseits wie hier schon oftmals beklagt keine Tomaten, Zucchini, Gurken, Kürbisse, Paprika, andererseits ist das Wurzelgemüse sehr gut geraten, auch Mangold und Buschbohnen sowie Zwiebeln sind schön gewachsen und schmecken.
Frau Bruno und ihr Mann sind gesundheitlich leider angeschlagen, was mir sehr leid tut, denn die Organisation des Feldes mit über 70 ParzellenpächterInnen ist sicher nicht leicht und umfasst ja auch körperlichen Einsatz. Manchmal sind wir auch ein bisschen verwöhnt und kindisch unterwegs fürchte ich, die einen wollen dies, die anderen das und deshalb finde ich es sehr angenehm, mit Frau Bruno eine sanfte, ruhige "Chefin" zu haben, die aber eben auch ihre Grenzen hat. Eine verletzte Schulter wird nicht besser, wenn man keine Ruhe gibt oder geben kann. Ich hoffe jedenfalls, dass beide bald wieder fit sind und eine angenehme Winterzeit verbringen.

Ich freue mich schon auf das nächste Jahr, in dem ich bescheidener antreten möchte, sprich, ich werde keine Pflanzen kaufen, ich werde mich vor allem um die vorhandenen Saaten kümmern und versuchen, den Boden so gut wie möglich zu unterstützen.
Jetzt werde ich mich noch um meinen Garten in der Josefstadt kümmern, der mir sehr am Herzen liegt.

Samstag, 26. September 2009

Besuch

War mit Christian und Renate auf meiner Parzelle. Die ist zwar alles andere als repräsentativ, aber was solls. Ich hab Stangenbohnen und Stangensellerie geerntet. Außerdem den größten Knollensellerie, den ich je hatte, also größer als 3 cm Durchmesser, aber den hab ich den beiden geschenkt. Dann haben wir uns runter zu dem Tisch gesetzt und ein bisschen geplaudert. Am Schluss haben wir Topinambur geerntet und ich hoffe, sie bekommen davon kein Bauchweh.
Ich hab mich gefreut, dass die zwei da waren.

Samstag, 19. September 2009

Frühstücken und Speckbohnen

Heute bin ich nach dem Frühschwimmen aufs Feld, mein Frühstück hatte ich dabei. Das hab ich nach meiner Ankunft erst einmal verzehrt.
Dann hab ich Ringelblumen, Ringelblumensamen, Cosmeasamen gesammelt und eine Gärtnerin hat mir Borretschsamen geschenkt, die nehm ich vor allem mit für den Garten daheim. Denn wie ich gestern gelesen habe, kommt Borretsch mit halbschattiger Lage gut zurecht und er ist sehr hübsch.

Danach hab ich verschiedene Stangen- und Buschbohnen gepflückt, die meisten Pflanzen sehen schon recht mitgenommen aus.
Die Tomaten sind alle zu vergessen, außer eine Grüne Zebra, aber da waren die Früchte noch nicht reif.
Dann habe ich Minze und Basilikum geschnitten, gelbe Rüben und Karotten ausgegraben. Am Schluss habe ich einen großen Sack Mangold gepflückt.

Esther und Helmut muss ich ganz knapp verpasst haben, aber ich war einfach schon so müde.
Zuhause hab ich mir dann zu Mittag Speckbohnen à la Tante Vroni gemacht, Fisolen kochen, in kleinen Bündeln in Speckstreifen wickeln und anbraten. Dazu gabs gekaufte gedämpfte Erdäpfel. Hat super geschmeckt.

Vielleicht fahre ich am Montag nachmittags raus um mit dem Aufräumen zu beginnen.

Sonntag, 13. September 2009

Herbsternte





Nachdem mir vom gestrigen Flohmarkttag alle Knochen weh tun, hab ich es gerade zum Roten Berg geschafft. Ich wollte vor allem die Zwiebeln ernten, weil für ab morgen eigentlich eine Reihe Regentage angesagt sind.
Geerntet habe ich alle Zwiebeln, einen meiner vier Staudensellerie, fünf Porree, die alle zerfressen waren und zu mickrigen Stängeln schrumpften, Mangold, Stangen- und Buschbohnen, vier Tomaten, und - fast hätte ich sie übersehen - eine gestreifte Melanzani.
Karotten und Rote Rüben habe ich drinnen gelassen, denen machen Regen und Kälte nichts, ich glaub, Rote Rüben mögen sogar den ersten Frost.

Dienstag, 8. September 2009

10 Jahre Selbsternte am Roten Berg

Frau Bruno hatte die GärtnerInnen gefragt, ob ein kleines Beisammensein willkommen wäre, und etwa 20 Zusagen waren gekommen.
Diesen Sonntag zwischen 11 und 14 Uhr sollte das Treffen stattfinden, da gleichzeitig der kleine Bauernmarkt stattfand, war ausgezeichnetes Catering quasi vorort.

ich bin nach dem Morgenschwimmen raus aufs Feld, wo ich gegen 10 Uhr eintraf. Habe so schnell es ging geerntet, ein Kilo Bohnen (Stangen- und nachgesäte Buschbohnen, Karotten, Porree, Mangold. Dann bin ich ans untere Ende, wo Frau Bruno und ihr Mann bereits ein hübsches Buffet aufgebaut hatten.
Es gab verschiedene Brotsorten, köstliche Käsesorten und Schinken/Geselchtes, sowie diverse Kuchen. Zu trinken standen Obstsäfte, Wein und Mineralwasser bereit.

Es sind dann langsam auch einige GärtnerInnen gekommen, aber ich glaube weniger, als erwartet. Wir haben über unser schlechtes Gartenjahr geplaudert, Frau Bruno hat gemeint, der Boden sei einfach sehr schwierig, kein Bauer würde da anbauen. Es war nett, auch mit Leuten zu reden, mit denen man das bisher nicht getan hat.
Von den Leuten, die da waren, ist eine Gruppe seit 6 Jahren dabei. Es gibt auch eine Frau, die von Beginn dabei war. Frau Bruno hat Fotos gezeigt, wie alles ausgesehen hat damals. Viel besser als heute, weil noch nicht so viel Zeug unterwegs war.
Im Grunde bräuchte das Feld eine Erholungsphase, aber so etwas wird schwer durchzusetzen sein. Zumindest ist heuer früher Schluss, damit früher gepflügt werden kann. Wir werden alles noch sehen.

Frau Bruno ist eine echte Expertin und die Selbsternte macht sicher viel Arbeit, die vielleicht nicht alle sehen, aber sie wird gemacht und ist wichtig. Ich finde diesen Einsatz toll und kann mir jetzt nicht vorstellen, was wir ohne Frau Bruno machen würden. Ich glaube, sie hat auch eine ziemliche Geduld. Weil ich es schon lange nicht mehr hier verlinkt habe, hier die Webseite der Selbsternte.
Ich finde nach wie vor schade, dass es sowas nicht in Salzburg-Stadt gibt, denn meine Mutter wäre eine super Gärtnerin und es würde ihr Spaß machen.

Als ich gegen 14.30 gegangen bin, sind grade noch Leute gekommen, ich weiß also nicht, wie lange es gedauert hat. Ich musste aber dringend wohin und bin kurz bei den Pensionisten eingekehrt und danach heimwärts.
Was mich etwas irritiert hat, war die Tatsache, dass im Buffettopf, als ich meinen Beitrag reingeworfen habe, ca. 2,50 Euro lagen. Ich hoffe, dass sich daran noch etwas geändert hat, denn die Veranstaltung hieß nicht, "Frau Bruno lädt uns alle ein". Ich bin da empfindlich geworden, weil das eine Tendenz zu sein scheint, wenn ich an das eintrittsfreie colluvio-Konzert und seinen Spendenkorb denke.