Montag, 30. Juni 2008

Rendezvous mit Klumpfuß

Ich bin heute extra um 5 aufgestanden, um zu jäten, jäten, jäten. Stattdessen hab ich schon mal länger gebraucht. Um ca. 6.45 war ich aber trotzdem am Feld und fing an. Esther von der Nachbarparzelle kam auch gleich. Aber kaum waren die Gurken hochgebunden, Bohnen angehäufelt, Mangold verpflanzt und ein Beet geharkt, hats geregnet. Erst sind wir noch geblieben, aber Esther war dann so gescheit, zu gehen. Plötzlich wurde der Regen immer heftiger, ich war waschelnass, die Schuhe waren hin und ich fuhr mit erdigen Klumpschuhen nach Hause. Zur Illustration: bei nassem Boden bildet sich innerhalb kürzester Zeit ein monströser Erdklumpfuß von gigantischem Ausmaß. Das Gehen mit diesen Elefantenteilen ist ätzend.
Dafür geht es den Pflanzen gut, wie hier zu sehen ist. Mittwoch werde ich vielleicht die kleine gelbe Zucchini ernten. Vielleicht. Und heute gibts Kohlrabigemüse, so viel steht fest.




Sonntag, 29. Juni 2008

Ja, leider...


Ich hab heute vergessen, die Kamera mitzunehmen. Daher also nur ein Foto der ersten geernteten Paprika und drei Cocktailtomaten. Am Feld schaut es nach dem vielen Regen letzte Woche lustig aus. Die Pflanzen sind alle ziemlich gewachsen, aber leider auch das Unkraut. Heute war ich nach dem Schwimmen zu müde für große Aktionen und es war auch schon zu heiß. Daher also morgen wieder früh aufstehen und Beet für Beet durchjäten und pflegen. Heute hab ich nur gedüngt, sowie Paradeiser, Zucchini und Kürbis mit Regenwasser gegossen.
Außerdem hab ich die Stangenbohnen angebunden und hoffe, sie kraxeln jetzt flott die Stangen hoch. Falls ihnen der Bambus zu glatt sein sollte, werd ich Kletterhilfen einbauen, einfach Jutestreifen rumbinden oder sowas ähnliches.
Außerdem muss ich den Gurken dringend ein Spalier bauen, an dem sie ranken können, aber vor Dienstag schaff ich das nicht.
Das viele Unkraut hat mich ehrlich gesagt sckockiert, ich hatte so super ausgejätet, damit hatte ich nicht gerechnet.
Ich hab heute auch noch vier gesprungene Kohlrabi geerntet, bevor sie die Schnecken fressen. Außerdem zwei Häupel Salat und Koriander.

Samstag, 28. Juni 2008











Roter Berg, Mai bis Juni 2008


Später als im letzten Jahr startete meine zweite Saison als Selbsterntegärtnerin. Dieselbe Parzelle, aber eine neue Nummer. Zufall, dass ich heuer im August 44 werde. Hübsche Zahl. Ich lege diesen Blog vor allem für meine Familie und Freunde an, die mich nicht oft sehen.
Hier die ersten Bilder meiner Parzelle aus den ersten zwei Monaten. Ich habe mich heuer voll engagiert. An Pflanzplänen getüftelt, zigmal Kompost von der MA 48 (Mistplatz der Stadt) geholt und für die Zucchini, Gurken und Kürbisse sogar Lipizzanermist aus der Spanischen Hofreitschule. Der stinkt übrigens nicht, sondern duftet ganz zart. Ich habe die Paradeiser mit Kompost gepflanzt, schön leicht schräg und mit verdünnter Brennesseljauche angegossen. Scheinbar tut es den Pflanzen gut. Die ersten Stürme und Hagel sind überstanden und die ersten Radieschen, zwei Kohlrabi und einen Salat hab ich auch schon verzehrt.

Die Parzelle liegt am Fuße des Roten Berges in Wien-Hietzing und ist für mich mit der U4 erreichbar. Sie ist zwei Meter breit und 20 Meter lang und hat eine leichte Steigung, was für mein kaputtes Sprunggelenk und fürs Arbeiten überhaupt gut ist. Sie kommt mir quasi entgegen.
Im Gegensatz zum letzten Jahr habe ich fleißig Unkraut gejätet, sodass es jetzt ganz gut aussieht. Ich habe auch gemulcht und ich hacke und lockere.