Dienstag, 2. September 2008

Verlängerung

Die letzten drei Tage habe ich buchstäblich nichts getan und vor allem an nichts gedacht, ich hab nur gelesen. Von mir aus könnte das noch eine Weile so gehen, denn jetzt erst merke ich, wie erschöpft ich von diesem zermürbenden Jahr bin, in dem alles so zäh für mich gelaufen ist.
Auf der Parzelle läuft aber alles gut und ich bin schon in der Bilanzierungsphase. Was mache ich im nächsten Jahr sicher anders, was werde ich - angeregt durch meine MitgärtnerInnen - neu ausprobieren. Aber dazu im nächsten Beitrag mehr.

Hier noch ein Nachtrag zu einer Urlaubsernte. Sojabohnen waren im letzten Jahr eine Pleite, weil ich sie braun geerntet habe, wie viele andere auch. Dann sitzt man ein paar Stunden, um die Bohnen auszulösen und kriegt am Ende eine mittlere Schüssel Bohnen, die stundenlang zu kochen sind, naja.
Heuer habe ich, wie viele andere auch, die zweite Variante probiert. Angesagt japanisch die grünen behaarten Schoten 15 Minuten im Salzwasser kochen und die Böhnchen direkt aus der Schale zum Fernsehen knabbern. Oder daraus unglaubliche kulinarische Kreationen a la Sojabohnenpfanne zu zaubern.
Das Problem: ich habe keinen Fernseher, brauche also auch keinen gesunden Knabberersatz für Chips. Frisch aus der Schote schmecken sie zwar ganz okay, aber sobald sie erkalten, werden sie hart und härter. Und die Version mit der Pfanne fanden weder meine Mutter noch ich besonders prickelnd.

Das war jedenfalls die gesamte Ernte und wenn ich bedenke, wie lange ich darauf warten musste und wie sehr die hohen Sojabohnen den bei mir wesentlich beliebteren Gurken die Sicht genommen haben, dann wars das für mich. Im nächsten Jahr keine Sojabohnen mehr, basta.
Das war übrigens mein Geburtstagsessen am 23. 8. (ich bin jetzt so alt wie meine Parzellennummer) und es war ziemlich lecker und ziemlich gemüselastig, wenn wir vom steirischen Hendl absehen.
Hier ein Sojabohnensalat mit steirischem Kernöl und Zucchiniblüten.
Und rechts vorne die eigenen Kartoffeln, die wie im letzten Jahr, sehr sehr gut waren.
Auf mehrfachen Wunsch noch so ein Früchtchen in meinem Haushalt, das es sich gerne in der verwaisten Gemüsesteige bequem macht, wenn es nicht grade Unfug treibt wie Fisolen durch die Wohnung jagen, Karottengrün fressen etc.p.p. Willi Wurm wie er leibt und lebt.

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