Sonntag, 5. Juli 2009

So schaut das aus

Heute nach dem Schwimmen bin ich endlich wieder aufs Feld gefahren. Erstmals wegen U4-Sperre auch mit dem 58er hingebimmelt. Das werde ich beibehalten, dauert ein bisschen länger, ist aber schön durchs morgendliche Hietzing zu fahren.

Am Eingang zum Roten Berg ein wenig Schlammgatsch, der aber dank Steinplatten trocken überwunden werden kann. Am Feld war der Boden oberflächlich erstaunlich trocken, was aber sofort mit einem Blick auf die ganze Anlage auffiel, war das wuchernde Grün, das ein wenig zu dampfen schien. Aber irgendetwas kam mir komisch vor. Später bin ich draufgekommen, dass zwar alles mögliche grün wuchert durch den vielen Regen, andererseits bleiben viele Pflanzen wegen fehlender Sonnenwärme im Wachstum zurück. Es wuchert also vieles in Kniehöhe.

So sind die Paradeiserpflanzen, von denen zwei übrigens unten angebräunt sind, zwar gewachsen, aber etliche sind noch nicht so groß und haben daher noch nicht einmal Blüten. Die zwei braunen Pflanzen hab ich vom welken Laub befreit, bin jetzt nicht sicher, ob ich die ganzen Pflanzen entfernen muss, falls es sich um diese Tomatenfäule (Viruserkrankung) handeln sollte. Meine Paradeiser stehen heuer nicht in Gruppen zusammen, darüber bin ich jetzt ganz froh. Ich muss mich schlau machen.

Die Stangenbohnen wurden nicht von Schnecken aufgefressen, sind aber auch erst einen Meter hoch am großen Gerüst, aber egal. Mir kam ein bisschen vor, dass es am Roten Berg weniger geregnet haben könnte als bei mir im achten Bezirk.

Als ich am Feld war kamen hintereinander die Nachbarn Manfred und danach Esther, beide haben gleich fleißig zu jäten begonnen. Ich hab nur unten beim Mangold gejätet, weil ich ein bisschen ratlos war - und vom Schwimmen auch für größere Aktionen zu müde. So habe ich ein Grazer Krauthäupel geerntet und dort gleich zerteilt, um nicht Ohrenschlüpfer in meine Wohnung zu transportieren wie Esther das gelungen ist. Gut, dass sie die Geschichte erzählt hat. Dann hab ich die drei noch verbliebenen riesigen Kohlrabi geerntet und ein paar winzige orange Tomaten gepflückt.

Fazit: Ich muss alles möglichst zügig durchjäten, vorne die Böschung mit der Sichel wieder zurückschneiden, die zwei Paradeiser eventuell entfernen und nachsäen (Radieschen, Pflücksalat...). Der Wetterbericht für die kommende Woche ist eher frustrierend, denn es soll kälter werden und regnen. Mein Gemüse muss ich vorerst weiter am Markt kaufen, aber ich hoffe, nicht den ganzen Sommer lang.
Highlight des tages: Eine mittelgroße Weinbergschnecke, die auf einmal aus Esthers Gießkanne rausgeschleimt kam, zu beobachten. Sie schleimte aus der Kanne heraus, dann über den Griff an der Kannenseite runter ins Gras.



2 Kommentare:

Kate hat gesagt…

Der Kohlrabi ist ja wirklich gigantisch. Meine frühere Nachbarin konnte ein super Kohlrabigemüse ... irgendwie ganz einfach, gedünstet, mit Milch und dann noch etwas Muskat dazu ... leider hab ich es nie so wie sie hinbekommen. Aber wenn ich den sehe, dann bekomme ich unheimlich Lust darauf.

Wie gut, dass die Schnecken nicht alles gefressen haben. Ich war gestern Nachmittag bei Bekannten im Garten und auch hier in München sind die Schnecken eine echte Plage diesen Sommer. Der Hausherr hat es sich zur Gewohnheit gemacht, sie jeden Abend einzusammeln und dann umzubringen. (Wir reden jetzt nicht darüber, wie, mich grausts da schrecklich). Aber das lustige ist, dass deren großer Jagdhund angefangen hat, seinem Herrle zu helfen, in dem er alle Schnecken, die er findet, brav apportiert und sie vorsichtig für seinen Herrn auf der Terasse stapelt. Es ist zu niedlich, vor allem, weil der Hund sich so große Mühe gibt, den Schnecken nichts zu tun. Ich stell mal ein Bild vom Max ins Blog, damit Du Dir das vorstellen kannst. Ist echt kurios.

Christine hat gesagt…

Okay, das beantwortet meine Frage. Max apportiert nacktschnecken, iiiiiiiiigitt! So ein schöner Hund, pfui Deibel...
Bin froh, dass Willi das nicht macht.

So ein Kohlrabigemüse hat meine Mutter auch gemacht und ich werd versuchen, morgen eins nachzukochen. So Geschmackserinnerungen sind ja oft sehr streng. Einen Kohlrabi hab ich aber heute schon verspeist in einer bunten Gemüsepfanne.