Samstag, 1. August 2009

Die Aufräumarbeiten beginnen

Heute hab ichs endlich geschafft, zwar auch erst gegen 9 Uhr am Feld, aber trotzdem.
Habe dann einmal zwischen den Zwiebeln und im oberen Bereich des Mittelstückes gejätet. Nachdem der Boden nur oben ganz trocken ist, geht das Rausziehen dieser ekligen Grashorste eh sehr gut im Stück mit Wurzeln. Und wo es nicht leicht geht, hilft der Unkrautstecher.

Die zwei Tomatenpflanzen habe ich heute mitsamt Schnüren in einem Sack entsorgt, Frau Bruno hatte Recht, das hätte ich gleich machen sollen. Komisch ist ja, dass alle selbstgezogenen Pflanzen (von Esther und von mir) erstens kräftiger sind und zweitens praktisch nicht befallen. Wenn der August jetzt noch schön warm bleibt und es nicht zu oft regnet, gibts vielleicht doch noch Tomaten.
Ich habe dann auch gleich mit Steinmehl gestäubt bei den Tomaten, Bohnen, Zucchini, Stangenzeller. Dann hab ich gegossen und hab Schluss gemacht. Auch wenn es so viel zu tun gäbe, will ich mich nicht mehr quälen, es ist moir dann einfach zu heiß und nach zwei Stunden reichts mir.

Esther hat geschrieben, dass sie am Freitag fast 8 Stunden am Feld war. Das ist für mich utopisch, auch weil ich den Willi nicht so lang alleine lassen will. Aber in der Zeit kriegt man natürlich ordentlich was weiter und das ist Esthers Parzelle schon anzusehen. Alle jammern heuer wegen der schlechten Tomaten, ich glaube, die schmecken heuer auch nicht besonders. Aber warten wir einmal ab, wie der August wird.

Mein Plan mit der Gründüngung steht. Heute habe ich freie Flächen mit den gejäteten Gräsern dünn abgedeckt, dass sie nicht ganz nackt daliegen. Gestern habe ich bei Dreschflegel Senfsaat bestellt, Phaezelia war aus. In meinem Garten im 8. Bezirk hat der Senf hervorragend gewirkt. Da war der Boden ja steinhart und der Senf bildet - wie glaub ich alle Leguminosen - an den Wurzeln so Knöllchenbakterien und gibt Stickstoff an die Erde ab. Man lässt den Senf einfach stehen, im Winter friert er dann ab, wird im Frühjahr untergepflügt und der Boden ist schön locker und angereichert.
Ich glaube, es wäre auch besser, wenn der Boden nur im Frühjahr gepflügt wird, vielleicht ließe sich das machen.

Ich werde meine Parzelle jetzt mit Steinmehl und Gründünger verwöhnen und vorher vor allem gut jäten. Und die Pflanzen, die gedeihen so gut wie möglich pflegen, es ist ja nicht so, dass ich nichts habe. Überhaupt nicht.
Geerntet hab ich heute aber nichts, beim Jäten hab ich ein paar Zwiebeln und Dille rausgezogen, die dann in meinem Rucksack herrlich geduftet hat. Morgen werde ich eine Handvoll Bohnen und vor allem Mangold ernten.
Ich hoffe, ich bin bissl früher draußen, um möglichst lange durchzuhalten.

Ich werde mir jetzt endlich einmal andere Parzellen anschauen, bin ganz neugierig auf Parzelle 60, von der Esther geschrieben hat.

1 Kommentar:

Helga hat gesagt…

Hallo Christine, der Senf ist kein Schmetterlingsblüter. Er gehört zu den Kreuzblütengewächsen wie auch alle Kohlarten, Radieschen, Raps und viele andere. Er kann also nicht den Luftstickstoff in den Wurzeln sammeln. Ich wünsche dir noch viel Erfolg mit deiner Parzelle. Liebe Grüße Helga