Dienstag, 23. September 2008

Hoffentlich

Hoffentlich klappt das mit dem Rotwerden nach der Ernte...


...auch bei den Paradeisern.


Am Wochenende werde ich erstmals zur Parzelle fahren, um Sachen abzubauen, zum Beispiel die Bohnenstangen. Zuerst werd ich alle Schnüre entfernen, dann die Stangen. Eventuell nehm ich verwelkte Pflanzen für meinen Komposthaufen im Achten mit, den Sack muss ich ja sowieso transportieren, da kann er auch voll sein.

Freitag, 19. September 2008

Donnerstag, 18. September 2008

Morgen, morgen, nur nicht heute

Sofern es bis dahin trocken bleibt, sause ich morgen aufs Feld, um nach meinen armen Tomaten zu sehen. Bin gespannt, was die Kälte den lieben Gemüsen ausgemacht hat.

Montag, 15. September 2008

Gärtnersuppe aus New York

Die Gemüsevielfalt einer Parzelle ist natürlich die beste Voraussetzung fürs kulinarische Genüsse. Ich möchte ja nicht wissen, welche Köstlichkeiten meine MitgärtnerInnen schon seit Jahren zubereiten und was sie alles mit dem Gemüse anstellen . Ich sage nur Tomatenmarmelade.
Etwas das ich seit Kindertagen besonders liebe ist eine einfache klare Gemüsesuppe.
Nun habe ich bei Mark Bittman, dem Kochzampano der New York Times, ein schönes simples Rezept gefunden und gleich ausprobiert. Es geht auch schnell.

In einem großen Topf Olivenöl erhitzen, gehackte Zwiebel glasig dünsten, Karotten- und Zucchiniwürfel dazu (kann auch anderes bzw. weiteres Gemüse sein, aber die Karotten sind schon gut als Basis). Die Gemüsewürfel leicht bräunen, das bringt nämlich viel für den Geschmack. Salzen und mit Wasser auffüllen, dass das Gemüse bedeckt ist.
Petersilie dazu, gehackte Tomate, grüne Bohnen, Mais, was der Garten hergibt. Köcheln bis die Karotten noch schön Biss haben.

Die Suppe kann je nach Geschmack beliebig variiert werden. Es können feine Dinge wie Champignons oder Shrimps mitgeköchelt werden. Es können alle möglichen Gemüse zum Einsatz kommen. Auch im Teller ist noch einiges an Variationen drinnen. Zum Beispiel kann man auf die Suppe gehacktes Basilikum und/oder einen schönen Klacks Pesto geben, man kann Parmesan draufreiben, ich gebe gern etwas Thai-Curry-Paste drauf.

Wenn man einen großen Topf zubereitet hat man jeden Tag ein schönes Mittag- oder Abendessen, einfrieren geht natürlich auch. Ich mag sehr gerne einfache Polenta, die ich auf ein Brett streiche und sobald sie kalt ist in Rauten schneide und als Suppeneinlage verwende. Man kann auch Hirsebällchen reingeben und in der Suppe ziehen lassen. Oder man kann dem Kater eines seiner gefrorenen Fischfilets fladern und in der Suppe gar dünsten. Oder Kichererbsen hinzufügen oder einfach Fladenbrot dazu essen.

Von Mark Bittman gibt es auf der Homepage der New York Times immer wieder kurze Kochfilmchen und auch Artikel. Ich schau und les ihn sehr gerne.

Freitag, 12. September 2008

Herbsternte

Habe heute lange überlegt, was ich draußen auf der Parzelle fotografieren soll. Ich bin ja an sich dafür, auch die welkende Parzelle zu zeigen, wie sie schön langsam vor sich hinfault. Vier Meter hohe Sonnenblumen, die sich braun färben und dann matt umkippen. Gelbe Bohnenblätter, braune Gurkenblätter, wenn man genau hinhört, hört man sicher das Ächzen der ganzen Stängel, bevor sie zu Boden gehen.
Und trotzdem produzieren die Pflanzen Früchte, wie Ihr seht gar nicht knapp. Hier einmal ein Gesamtüberblick der heutigen Ernte.
Fangen wir von links an: Einige Eiertomaten (San Marzano) sind jetzt rot geworden, am Spitzerl aber noch nicht. ich hab sie trotzdem mitgenommen, weil es in den nächsten Tagen kalt werden soll. Etliche gelbe Paprika, Karotten, ein Ochsenherz (Tomate), ein kleiner Hokkaidokürbis.
Jede Menge verschiedenster Cocktailtomaten und kleiner gelber Flaschentomaten. Milde und scharfe Pfefferoni, Andenbeeren...
gelbe und eine grüne Zucchini, Mangold, kleine Gurken, die ich mitgenommen habe, bevor sie sich gelb färben und Forellenbohnen.
Das Ernten hat knapp eine Stunde gedauert und dann bin ich auch gleich wieder gegangen. Ehrlich gesagt, glaube ich, dass es das für heuer bald gewesen ist. Wenn es wirklich kalt wird, werden die Tomaten nicht mehr rot. Zwei Stangen Porree musste ich schweren Herzens wegwerfen, aber die waren voll mit diesen kleinen weißen Würmern und innen komplett durchfressen. Da hab ich zu lange gewartet.
Was es sicher noch geben wird sind Karotten, gelbe Rüben, Petersilwurzeln, Petersilie, Mangold, rote Rüben, Zwiebeln und ein bisschen Zucchini, Tomaten, Pfefferoni, Paprika, das hängt von Temperaturen und Licht ab. In ca. zwei Wochen werde ich mal anfangen die Stangenbohnen abzubauen.
Doch während ich mich am Roten Berg zurückziehe, fange ich hier in der Stolzenthalergasse nun endlich an. Ich überlege, ob ich das dann hier weiterdokumentiere.
Eine gründliche Bilanz fürs nächste Jahr am Roten Berg möchte ich auch noch ziehen.

Sonntag, 7. September 2008

Andenbeeren

Am Freitag war ich morgens ernten, weil der Kühlschrank leer war. Und hier die ersten Andenbeeren, die wirklich recht gut sind. Trotzdem werde ich im nächsten Jahr keine mehr anbauen, weil sie viel Platz brauchen. Es sind feste Früchte, die angenehm säuerlich schmecken und in den kleinen Ballons versteckt sind. Sobald diese nicht mehr grün, sondern hellbraun/gelblich sind, kann man sie essen. Leider wieder keine Esther weit und breit und auch sonst niemand am Feld.

Dienstag, 2. September 2008

Verlängerung

Die letzten drei Tage habe ich buchstäblich nichts getan und vor allem an nichts gedacht, ich hab nur gelesen. Von mir aus könnte das noch eine Weile so gehen, denn jetzt erst merke ich, wie erschöpft ich von diesem zermürbenden Jahr bin, in dem alles so zäh für mich gelaufen ist.
Auf der Parzelle läuft aber alles gut und ich bin schon in der Bilanzierungsphase. Was mache ich im nächsten Jahr sicher anders, was werde ich - angeregt durch meine MitgärtnerInnen - neu ausprobieren. Aber dazu im nächsten Beitrag mehr.

Hier noch ein Nachtrag zu einer Urlaubsernte. Sojabohnen waren im letzten Jahr eine Pleite, weil ich sie braun geerntet habe, wie viele andere auch. Dann sitzt man ein paar Stunden, um die Bohnen auszulösen und kriegt am Ende eine mittlere Schüssel Bohnen, die stundenlang zu kochen sind, naja.
Heuer habe ich, wie viele andere auch, die zweite Variante probiert. Angesagt japanisch die grünen behaarten Schoten 15 Minuten im Salzwasser kochen und die Böhnchen direkt aus der Schale zum Fernsehen knabbern. Oder daraus unglaubliche kulinarische Kreationen a la Sojabohnenpfanne zu zaubern.
Das Problem: ich habe keinen Fernseher, brauche also auch keinen gesunden Knabberersatz für Chips. Frisch aus der Schote schmecken sie zwar ganz okay, aber sobald sie erkalten, werden sie hart und härter. Und die Version mit der Pfanne fanden weder meine Mutter noch ich besonders prickelnd.

Das war jedenfalls die gesamte Ernte und wenn ich bedenke, wie lange ich darauf warten musste und wie sehr die hohen Sojabohnen den bei mir wesentlich beliebteren Gurken die Sicht genommen haben, dann wars das für mich. Im nächsten Jahr keine Sojabohnen mehr, basta.
Das war übrigens mein Geburtstagsessen am 23. 8. (ich bin jetzt so alt wie meine Parzellennummer) und es war ziemlich lecker und ziemlich gemüselastig, wenn wir vom steirischen Hendl absehen.
Hier ein Sojabohnensalat mit steirischem Kernöl und Zucchiniblüten.
Und rechts vorne die eigenen Kartoffeln, die wie im letzten Jahr, sehr sehr gut waren.
Auf mehrfachen Wunsch noch so ein Früchtchen in meinem Haushalt, das es sich gerne in der verwaisten Gemüsesteige bequem macht, wenn es nicht grade Unfug treibt wie Fisolen durch die Wohnung jagen, Karottengrün fressen etc.p.p. Willi Wurm wie er leibt und lebt.