Freitag, 22. August 2008

Die Gurkenqueen und der Urlaub

Erstaunliches geschieht, ich mache Urlaub und deshalb eine Blog-Pause bis 3. September. Wie Ihr seht habe ich rechtzeitig zum Urlaubsbeginn, Besuch bekommen, eine grinsende Jugendliche fährt mit mir in der U4 gen Ober St. Veit ......die auch schon fest zur Arbeit eingespannt wurde und sich mit der Grabegabel bestens bewährt hat.
Mit recht ist die Dame stolz auf ihre Beute. Brav gegraben, liebe Mutti.
Auch am Porree hat sie sich bewährt und ihn mit eiskalter Miene entwurzelt und eingesteckt.
Ebenso findig war sie am Gurkenspalier, wie wir hier sehen. Eine echte Gurkenqueen!
Also wie gesagt, ich dreh jetzt den Computer ab und stecke ihn für ein paar Tage ganz tief unten in eine Schublade. Erstmals seit zehn Jahren verspüre ich eine echte Sehnsucht danach, mal ein paar Tage nicht in die Kiste zu starren. Am 3. September kommen dann sicher jede Menge Fotos von der Parzelle, die ziemlich in den Spätsommer gekippt ist.

Wir haben geerntet: Cocktailtomaten, Gurken, ca. einen Kübel Sojabohnen, sehr viele Stangenbohnen, Karotten, Kartoffeln, Rote Rüben, Knoblauch, Zwiebel, Zucchini, Paprika.

Ich freu mich, wenn Ihr ab 3. September wieder hereinschaut. Wir machen uns jetzt einmal ein paar schöne Tage.

Dienstag, 19. August 2008

Strange fruits*

Hier sieht man einmal den kleinen Pfad, der zu meiner Parzelle raufgeht. Ihr müsst Euch einfach einen großen Acker vorstellen, der der Länge nach in drei Parzellenreihen unterteilt ist, jede davon 20 Meter breit.
Meine Parzelle liegt in der mittleren Reihe, es ist eine Singleparzelle, die eben diese 20 Meter lang und zwei Meter breit ist, macht 40 Quadratmeter. Dann gibts noch mittlere Parzellen mit 60 und Familienparzellen mit 80 Quadratmetern.Und das hier ist der Anfang von Esthers Parzelle mit der Nummer 42. Ich bin durchgegangen, hab aber nicht gegossen, weil alles sehr feucht war, die Tomaten selbst waren sogar richtig nass. Ich hab welche vom Boden aufgehoben und ein paar ganz weiche Tomaten geerntet, bevor sie runterfallen.
Und hier haben wir das erste baumelnde Gewächs, das im Wind leise vor sich hinmusiziert.
Die nächsten hängenden Objekte sind schon auf meiner Parzelle, die Neckargold-Stangenbohnen quietschen ganz leise, für Menschenohren unhörbar.
Esthers Nachbar ist Architekt und hat mich schon mit seinem Bohnengerüst beeindruckt. Aber auch dieses Teil hier, auf dem ein Kürbis rankt, ist nicht schlecht, oder?
Geerntet hab ich heute Tomaten, paar Bohnen, Zucchini, Melanzani, Paprika, Mangold, Gurken. Der nächste Besuch erfolgt vielleicht schon in Begleitung meiner Mutter. Morgen und übermorgen soll es ja regnen.

*

Freitag, 15. August 2008

Fremdgießen, fremdernten

Das war heute ein schöner Morgen. Bei uns ist ja Feiertag. Kurz vor neun war ich auf der Parzelle, noch niemand anderer da. Nachdem für heute Regen angesagt war, hab ich mich erst einmal auf die Ernte konzentriert. Bei mir waren tonnenweise Cocktailtomaten reif zum Pflücken, einige große Tomaten, Mangold, Zucchini und gelbe Neckargold-Bohnen. Dann bin ich rüber auf Esthers Parzelle und da hab ich erst einmal geschaut. Ihre Tomaten sind alle selbstgezogen und die Pflanzen sind zwar zart, aber gesund und sie tragen viele Früchte. Ich hab angefangen die zu ernten, die ganz weich waren und bald runtergefallen wären. Es wurden sehr viele, wie Ihr seht. Warum um den Stilansatz dann so ein gelber Strahlenkranz ist, wie auch bei meinen sehr häufig, hab ich noch nicht rausgekriegt. Hier die komplette Ernte.
Hier seht Ihr diese gelben Ansätze, aber die Früchte sind reif, teilweise überreif und sie schmecken vorzüglich.
Die grünen Tomaten heißen Green Zebra und ich werde versuchen, auch welche für nächstes Jahr zu ziehen. Was die Schälchen zu bedeuten haben, die Esther neben fast alle Pflanzen eingegraben hat, weiß ich nicht. Ich hab mir gedacht, da soll ich reingießen. Und nachdem ich mich versichert habe, dass das dann gleich zur Pflanze sickert, hab ich es so gemacht. Ich habe also auf unseren Parzellen alle Tomaten und die Zucchinipflanzen gegossen, falls es doch nicht regnet, ich glaub, aber schon.
Das sieht toll aus, nicht? Links meine Sorte Neckargold, rechts die lila Sorte von Esther, sehr schick, vielleicht heißt die Brunhilde? Muss ich fragen. Meine lila Bohnen sind noch grün. Über den Bohnen liegt ein Zweiglein Bohnenkraut, damit kochen sie schneller und wie ich gestern gelesen habe, gibts keine Furzerei. Wobei ich Hülsenfrüchte essen kann bis zum Abwinken und nichts dergleichen passiert.
Nach dem Ernten und Gießen bin ich heim, hab den Gartenschlauch aufgedreht, die Fotos gemacht, weil ich die Kamera wieder vergessen hatte, und dann gefrühstückt. Lecker war das.

Mittwoch, 13. August 2008

Liebe Esther

Gestern war ich wie geplant nur kurz draußen, um den Unkrautberg zu entfernen. Ein kurzer Rundgang auf meiner und Deiner Parzelle und schon war ich wieder dahin. Daher auch kein Bild. Obwohl sich Deine Jacke an der Tomatenstange gut gemacht hätte. Ich hab sie nach kurzem Überlegen mitgenommen, weil für heute und morgen Regen angesagt ist und der Wind geht schon seit gestern Nacht recht munter. Ich bring sie dann einfach wieder mit, bevor Du zurück kommst.

Montag, 11. August 2008

Die Dame mit dem Fächer

Ihr habt es schon erraten, das ist Esther, die stolz mit ihrem ersten geernteten Porree wedelt und recht hat sie. Leider haben wir eine Nahaufnahme des Unterteils vergessen, jedenfalls wird ihre Familie in Tirol, die sie jetzt besucht, genug zu knabbern haben.
Und jetzt ratet mal, was wir hier fotografiert haben? Ein Tipp - die Blüten haben wir aufs Blatt gelegt, damit Ihr sie besser erkennen könnt. Na?
Diese Sternchen sind die Blüten meiner scharfen Pfefferoni. Die fallen ab und ich fand sie gestern schon so hübsch. Richtige Schmuckstücke.
An Arbeit hab ich heute nicht viel weitergebracht, außer, dass ich mit dem Rechen sehr viel Unkraut ans untere Ende gewälzt habe, damit die Wege wieder frei sind und die Schnecken woanders rumschleimen. Gegossen hab ich noch und morgen fahr ich mit dem großen Gartensack raus und schleppe das Zeug vom Parzellenende weg. Ihr seht schon, fad wird uns nie am Roten Berg.

Sonntag, 10. August 2008

Möhrenmann und das Verlies der Gartenzwerge


Erbauliche Maßnahmen

Sonntagmorgen wieder ganz alleine am Feld gewesen. Jede Menge Ringelblumen entfernt, auch eine Cosmea, weil die einfach den Tomaten zu viel Platz und Licht wegnahm. Die Ringelblumen sind teilweise eine richtige Plage, weil das Riesendinger werden. Und die Sonnenblume, die ich gefällt habe, war größer als ich.



Das Wichtigste darf ich nicht vergessen. Nachdem die Kartoffeln blank aus der Erde schauten, hab ich ein paar doch heute schon ausgegraben und inzwischen mit Butter und Salz schnabuliert.

Donnerstag, 7. August 2008

Ernte

Heute um ca. 7.30 am Feld gewesen, ganz allein. Und dann sage und schreibe ca. eine Stunde nur Tomaten hochgebunden und geerntet. Siehe unten. Dann noch Ringelblumen rausgeholt, weil die alles zuwachsen und morgen werde ich hoffentlich endlich richtig mit dem Durchjäten beginnen können. Ob ich auch mal nach meinen Kartoffeln sehen soll? Ich warte lieber, bis meine Mutter kommt und wir schnabulieren sie dann gemeinsam frisch aus der Erde. Hier mein großes Stangenbohnenzelt, an dem ganz dünn die ersten Bohnen baumeln. Bin gespannt, wie schnell die groß werden. Am zweiten kleineren Zelt habe ich heute schon Neckargold geerntet.Die hübschen Cosmeen bei den Tomatenstauden. Es gibt sie überall auf dem Feld, auch in weiß.
Ganz schön viel, was? Die orangen Riesenparadeiser sind eine Fleischparadeisersorte, die orange gehört. Ich hab ewig gewartet, wann sie endlich rot werden, bis ich heute endlich das Pflanzenschild gelesen habe. Und schon waren sie geerntet, sind auch überreif. Die zwei Teile links im Bild erklären sich mit dem nächsten Bild...
Herr Willi, der Lebensmittelkontrolleur. Was soll ich mit dem ganzen Gemüse? Des Fleisch hat sie wieder vergessen die Trulla. Da legst di nieder.

Mittwoch, 6. August 2008

Keine Neuigkeiten


Gestern Morgen hats im 8. geregnet und da bin ich zuhause geblieben. Heute hat mich mein liebes Katerchen um 4 geweckt, weswegen ich nach einigen Diskussionen mit ihm schließlich vermützelt habe. Aber morgen fahr ich raus und Stangen für die wild aufgegangenen Tomaten hab ich dann auch genug dabei. Damit das hier aber nicht gar so fad aussieht, zeige ich ein Foto der Prunkwinde in meinem Garten. Schaut ein bisschen arg aus, find ich.

Montag, 4. August 2008

Schnelles Zucchinirezept

Grade putz ich mir die letzten Krümmel aus den Mundwinkeln, schon verrate ich Euch ein sehr unkompliziertes, besuchertaugliches Rezept für eine Zucchini-Tarte.

Ofen auf 200 Grad vorheizen

fertiger Blätterteig zB Dinkel-Blätterteig oder normaler
auf Backpapier aufs Blech

Zucchini in dünne Scheiben schneiden oder hobeln, mit 1-2 EL Zitronenschale, 1-2 EL Olivenöl, Salz und schwarzem Pfeffer aus der Mühle mischen

Zucchini in Dachziegelschichten auf den Teig, am Rand 1 cm frei lassen

1 Ei verquirlen und den freien Rand damit bestreichen

ab ins Rohr und 20 Minuten backen

dann Feta und Minze drüberkrümmeln und schmecken lassen.

Ich hab gelbe und grüne Zucchini gemischt, das sieht sehr nett aus.

Geht ganz schnell und schmeckt gut.

Bohnen gehen, Bohnen kommen

Hier zum Beispiel die Sorte Neckargold am kleinen Bohnenzelt. Das sind die ersten. Leichter zu pflücken und hoffentlich eine lange Erntezeit. Die Buschbohnen sind jetzt langsam abgeerntet, vier- oder fünmal konnte ich sie durchpflücken.Ich liebe diesen frischen Glanz auf den Zucchini, sieht aus wie poliert.
Auch die Cosmeen liebe ich, aber sie brauchen verflixt viel Platz. Die gehen überall wild auf wie die Ringel- und Sonnenblumen.
E.T. sieht jetzt eher aus wie eine Orange. Seine kleinen Geschwister hab ich heute nicht gefunden, dafür zwei Weinbergschnecken, die grad heftig an ihrer Vermehrung gearbeitet haben. Fast wär ich draufgetreten und Esther meinte "Ein schöner Tod", wobei ich mir da nicht so sicher bin. Denn die Sache sah ziemlich anstrengend aus, auch wenn die Choreografie gut war.
Und hier die ersten drei, nein, die ersten vier Karotten. Ich muss sparsam damit umgehen, damit Ende August noch welche da sind, wenn meine Mutter kommt. Wenns morgen früh nicht zu nass aussieht und ich gut drauf bin, fahr ich wieder raus, denn zu jäten gibt es viel.

Sonntag, 3. August 2008

Melanzanisalat

Weil es gestern geregnet hat und ich morgens keine Klumpfüße riskieren wollte, bin ich heute nicht aufs Feld. Morgen wieder. Als Ersatz gibt es heute dieses sehr gute Sommerrezept. Würziger Melanzani- oder Auberginensalat. Beste Partyeignung und ich liebe so zitronige Salate überhaupt sehr.

Für 4 Portionen:
1 große Melanzani (600/700 g)
1 TL Salz
4 EL Olivenöl
geriebene Schale und Saft einer Zitrone
2 EL Kapern
12 entsteinte grüne Oliven
1 kleine gehackte Knoblauchzehe
2 EL gehackte Petersilie
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle


Melanzani in Würfel schneiden (2 x 1 cm circa), auflegen und salzen. Ca. 30 Minuten ziehen lassen, überschüssiges Salz abspülen, trockentupfen.

Olivenöl in großer Pfanne erhitzen. Melanzaniwürfel portionsweise ca. 10 Minuten braten, schön goldbraun und weich sollen sie sein. Portionsweise, damit sie gleichmäßig bräunen. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen, leicht salzen.

In die Salatschüssel geben, alle Zutaten dazu und durchmischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Schmeckt am besten gut durchgezogen, also am Vortag zubereiten und in den Kühlschrank. Aber rechtzeitig rausnehmen, nicht zu kühl servieren.
Dazu passt Fladenbrot oder auch Nudeln.
Als Hauptgericht kann man den Salat noch mit gerösteten Pinienkernen bestreuen und ein wenig Parmesan drüberhobeln.

Wer den Salat vor mir ausprobiert (meine nächste Melanzani ist noch nicht so weit), kann mir ein Foto schicken und ich stell es hier rein.